Behutsam öffnen die Siedlerkinder einen Nistkasten, den Vogelexperte Pierre Fingermann gerade mit einer langen Stange von einem Baum am Siedlerplatz in der Münchfeldstraße geangelt hat. Was sich wohl darin befindet? Viel Moos, einige Federn und sogar ein unbefruchtetes Ei. In anderen Fällen sind auch Blätter und einige kleine Äste zu finden. Alles eben, woraus sich Maisen, Rotkehlchen und andere Vögel ihr Nest bauen.
Damit dies in den kommenden Wochen wieder möglich ist, haben die Siedlerkinder gemeinsam mit ihren Eltern rund 30 Nistkästen rund um die Siedlerpergola, entlang des Siedlerwegs und auf der Streuobstwiese gereinigt. Das erfreuliche: Alle Kästen wurden im letzten Jahr genutzt. Zwei sind aktuell sogar bewohnt: Allerdings nicht von Vögeln, sondern von Siebenschläfer: „Diese Nistkästen hängen wir gleich wieder auf, um die Tiere nicht zu stören“, erklärt Pierre Fingermann. Insgesamt schätzt er die Zahl der von der Siedlergemeinschaft in den letzten Jahren aufgehängten Nistkästen auf über 150 Stück. Sie alle bieten heimischen Vögeln eine gute Gelegenheit ihren Nachwuchs großzuziehen. Wer Nistkästen im eigenen Garten hat, für den bietet sich aktuell ebenfalls die Möglichkeit diese zu reinigen. In der Hoffnung, dass die neuen Bewohner schon bald einziehen werden.