Herzlich Willkommen bei der Siedlergemeinschaft Rastatt-Münchfeld

Foto: sb
Als die heutige Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt-Münchfeld sich 1936 gründete, war sie die erste ihrer Art im Kreis Rastatt. 48 Familien lebten damals entlang der heutigen Münchfeldstraße und hatten rund 2.800 Arbeitsstunden abgeleistet, um einen der begehrten Bauplätze zu bekommen. Diese wurden nach der Fertigstellung der Rohbauarbeiten verlost. In zwei weiteren Bauabschnitten folgten kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges weitere 80 Siedlerstellen in der Münchfeldstraße, Am Brennerle, in der Landsee-, Ostmark- und Sudentenstraße.
Zum 15-jährigen Bestehen waren trotz Krieg bereits 200 Häuser gebaut und die Siedlung verfügte mit ihren nun rund 1.300 Bewohnern über eigene Geschäfte und Gaststätten, eine Notkirche und einen eigenen Kindergarten. 1945 überließ die französische Besatzungsmacht den Siedlern eine Baracke an der Ecke Münchfeldstraße / Am Brennerle. Die Siedler errichteten in Eigenarbeit eine kleine Kapelle samt Glockenturm. Auch ein Kindergarten wurde nun gebaut. Heute erinnert nur noch der Glockenturm, der 2021 frisch saniert wurde, an diese Zeit. Er ist heute das Wahrzeichen unserer Siedlung und läutet jeden Tag gleich mehrfach.
Wie gut sich die Gemeinschaft in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, zeigt ein Blick auf den prall gefüllten Jahreskalender. „Neben eigenen Faschingsgruppen wie den Siedlerhexen und Siedlerbuben bieten wir regelmäßige Treffen und Stammtische ebenso an wie rund 15 verschiedene Jahresaktivitäten“, berichtet Gemeinschaftsleiter Stephan Friedrich. Der Neujahresspaziergang gehört ebenso dazu wie das Ostereiersuchen für die jüngsten Bewohner, das gemeinsame Apfelsaftpressen, der Kürbistag, der Besuch vom Nikolaus und natürlich das jährliche Siedlerfest. Bereits 1949 wurde dieses zum ersten Mal veranstaltet. „Wir waren an verschiedenen Orten unter anderem auf dem DJK Gelände zu Gast“, berichtet der stellvertretende Gemeinschaftsleiter, Wolfgang Franzke. Dabei wurde für viele Siedler ein Fahrservice eingerichtet bis vor gut 25 Jahren die Idee bestand, das Fest im Herzen der Siedlung in der oberen Münchfeldstraße zu veranstalten. 1996 fand die erste Auflage mit einem Maibaumstellen statt. Dieser wird auch heute noch gestellt und unter anderem mit dem Emblemen der Siedlerhexen und der Siedlerbuben geschmückt.