Sie sind nur zwei bis vier Zentimeter groß und sorgen doch für immense Schäden: Ameise mit Namen „Tapinoma magnum“. Gut zu erkennen sind die neuen, unbeliebten Nachbarn an einem intensiven
Duftstoff. Ihre Ameisenstraßen sind breit und haben meistens mehrere Reihen. Um Nesteingänge bilden sich auffällige Sand- und Erdhügel.
Die große Drüsenameise hat sich in diesem Jahr millionenfach in vielen Kommunen Baden-Württembergs ausbreitet. Sie frisst sich durch Stromkabel, legt Internetverbindungen lahm und dringt in Autos und Häuser ein. Diese Ameisenart bildet Superkolonien mit Millionen von Tieren und hunderten Königinnen. Eingeschleppt und verbreitet wurden diese Ameisen wahrscheinlich in Pflanztöpfen und Dünger aus Südeuropa. Die Bekämpfung kann mit heißem Wasser und Fressködern
erfolgen. Insektengifte empfehlen sich nicht, besser sind Fadenwürmer und Kieselgur. Haben sich Superkolonien gebildet ist die Bekämpfung aber nahezu unmöglich.
Laut einem Bericht des Badischen Tagblatts vom August dieses Jahres ist die Ameise in Rastatt im Zay und am Röttererberg gesichtet worden. In der Siedlung und dem Münchfeld wurde das Auftreten aktuell noch nicht dokumentiert. Dennoch sollten Grundstückseigentümer aufmerksam sein und versuchen, ihre Grundstücke und Häuser vor dem Befall zu schützen.
Hierzu gehört das Grundstück nach Ameisen abzusuchen und die Nachbarn zu informieren, damit bei Bedarf die Bekämpfung gemeinsam erfolgen kann. Ferner kann bei Verdacht der Rat eines Experten eingeholt werden.
Weitere Informationen im Internet unter https://www.naturkundemuseum-bw.de/forschung/science-blog/ameisen-alarm-tapinoma-
magnum-wenn-kleine-insekten-grosse-probleme-machen
Bildtext: Eine Ameise der Ameisenart Tapinoma magnum. (Bild: A. Bellersheim / SMNS)







