Die Ehrung der Mitglieder mit den schönsten Gärten stand im Mittelpunkt der Feier der Siedler und Wohneigentümer Rastatt Münchfeld beim traditionellen Erntedankfest im gut besuchten Pfarrsaal der Herz-Jesu- Pfarrei. Der Vorsitzende der Gemeinschaft, Wolfgang Franzke, begrüßte die Gäste in „Rastatts wildem Süden“ und freute sich über eine sehr engagierte Gemeinschaft: „Mit unserem Engagement schaffen wir einen Mehrwert für unsere Siedlung und erhöhen so die Lebensqualität“, sagte er.
„Was Sie in Sachen Umwelt- und Tierschutz leisten, ist vorbildlich“, lobt Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch das große Engagement der Siedler und fügte hinzu: „Weil sich engagierte Menschen einbringen, haben sie so viele verschiedene Projekte und Veranstaltungen“, Der OB sprach unter anderem die Streuobstwiese und die vielfältigen Aktionen wie das Apfelsaftpressen, das jährliche Siedlerfest oder eine Nikolausaktion für die jüngsten Bewohner an. Wichtiger Bestandteil im Jahrespro- gramm der Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer im Rastatter Münchfeld ist der Besuch einer Fachjury, die Mitte Juni mehrere hundert Gärten im Münchfeld und der Siedlung anschaut (wir berichteten). Nun wurden Stadt- und Gemeinschaftspreise von Wolfgang Franzke, Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und dem Ehrenvorsitzenden des Bundesverbandes, Hans Rauch, übergeben. „Es ist toll zu sehen, welche Ideen sie in ihren Gärten umsetzen. Für mich ist die Begehung jedes Mal wie eine kleine Landesgartenschau“, sagte Hans Jürgen Pütsch und unterstrich, dass die Stadt Rastatt die Aktion der Gartenbegehung auch in Zukunft finanziell unterstützen wird. Auch in diesem Jahr wurde den Aspekten Ökologie und Klimaschutz besondere Bedeutung zugemessen. „Es geht nicht um das Alibi-Bäumchen im zugepflasterten Vorgarten, sondern um Grundstücke, die möglichst wenig versiegelt sind“, machte Wolfgang Franzke klar und zeigte, wo die Jury an insgesamt zwei Tagen besonders viele Punkte vergab.
Nicht fehlen durfte bei der kurzweiligen Erntedankfeier ein Einblick in das neue Buch von Hans Peter Faller und seiner Stadtmaus. Im dritten Band, aus dem er den be- geisterten Besucher zwei Geschichten vorlas, schaut die Stadtmaus über die Grenzen Rastatts hinaus und begibt sich unter anderem ins Ried, auf die Murg zum Flößen und zu den Volksschauspielen nach Ötigheim. Abgerundet wurde die diesjährige Erntedankfeier durch Worte zum Erntedank von Pfarrer Ralf Dickerhoff. Er rief dazu auf, mit den natürlichen Ressourcen von Gottes Schöpfung maßvoll umzugehen: „Erntedank zeigt eindrucksvoll, wie Menschen den schöpferischen Faden Gottes aufgreifen und seine Werke zum Blühen bringen“, so Ralf Dickerhoff. Bei einem Imbiss klang die gelungene Feier aus, die auf eine Tradition zurückblicken kann, die bereits vor mehr als 60 Jahren begann.