Märchenhafte, aber auch sehr naturnahe und bestens gepflegte Gärten gibt es in Rastatts Süden. Bei der traditionellen Erntedankfeier der Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt-Münchfeld am Samstag, den 20.10.18 im sehr gut besuchten Pfarrsaal der Herz-Jesu-Pfarrei freute sich der Vorsitzende Wolfgang Franzke über die zahlreichen schönen Gärten, die eine dreiköpfige Jury im Juni diesen Jahres bewertet hatte (wir berichteten). „Für viele ist der Garten im Sommer ein zweites Wohnzimmer“, berichtet Wolfgang Franzke.
Die zahlreichen Stadt- und Gemeinschaftspreise wurden vom Gemeinschaftsleiter, Bürgermeister Raphael Knoth und dem Ehrenvorsitzenden des Bundesverbandes, Hans Rauch, übergeben. „Das Engagement der Siedler in Rastatt ist nicht nur außergewöhnlich, sondern auch vorbildlich“, so Raphael Knoth, der in seiner Ansprache an den Ursprung des Erntedankfestes erinnerte. Knoth verdeutlichte die Wichtigkeit der zahlreichen Gärten in Rastatt als Beitrag, eine Überhitzung der Stadt gerade an besonders heißen Sommertagen einzudämmen. „Wenn sie ihre grünen Oasen pflegen, dann tragen sie einen wichtigen Teil zum Allgemeinwohl bei“, so Raphael Knoth. Der Gartenwettbewerb sei nicht nur eine gute Idee, sondern auch gute Möglichkeit, die Leistungen der Gärtnerinnen und Gärtner im Rastatter Münchfeld zu würdigen.
Über eine Premiere freuten sich die Besucher bei einer Lesung von Hans-Peter Faller. Er berichtete aus seinem neuen Buch, das von den Abenteuern von Ludwig, der Stadtmaus, berichtet. Faller nahm die Gäste mit auf eine lebendige Reise nach Schlackenwerth, wo Markgraf Ludwig Wilhelm auf Brautwerbung ging. Zudem berich-
tete er von Ludwigs Abenteuern beim Rastatter Militär und auf dem Jahrmarktsplatz. „Sie sind heute Abend die ersten, die diese neuen Geschichten hören“, sagte Hans-Peter Faller nicht ohne Stolz in der Stimme. Als Erntedank als Frage einer Lebenseinstellung bezeichnete Pfarrer Ulrich Zimmermann das Fest. „Alles was uns von Gott gegeben wird ist nicht selbstverständlich. Der Erntedank ist unsere angemessene Antwort an den Schöpfer“, so Ulrich Zimmermann. Er betonte, dass es heute wichtiger denn je sei zu zeigen, dass Lebensmittel nicht einfach aus dem Supermarkt kämen. Die Siedlergemeinschaft leiste dazu unter anderem mit dem traditionellen Apfelsaftpressen aber auch mit einem Kürbistag wichtige Beiträge.
Bei einem Imbiss klang die Feier, die die Siedler bereits seit mehr als60 Jahren jährlich organisieren, aus. Mach einer nutzte dabei die Chance, den Gewinnern des diesjährigen Gartenwettbewerbs zu gratulieren und den ein oder anderen Tipp zur Gestaltung des eigenen Gartens zu bekommen.