Wie sieht er aus, der Garten der Zukunft? Einblicke in aktuelle Trends gab es bei der traditionellen Erntedankfeier der Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt-Münchfeld im Pfarrsaal der Herz-Jesu-Pfarrei. Die Gemeinschaft veranstaltet als einzige in Baden-Württemberg jedes Jahr eine Anlagenbegehung und zeichnete die Sieger nun aus.
Bei einer Bildpräsentation waren zahlreiche Kleinode zu sehen, so dass die Auswahl für die dreiköpfige Fachjury auch dieses Mal nicht ganz einfach war. Klar ist: Viel Wert wird auf einen ökologischen, naturnahen, lebens- und liebeswerten Garten gelegt. Nicht die besonders akkurate Rasenkante, sondern eine große Vielfalt an Pflanzen und Bäumen, Wildblütenhotels, bunte Gemüsebeete und eine Energiegewinnung aus regenerativen Quellen brachten den Siedlern wertvolle Punkte. Großer Wert wird von vielen Mitglieder auf Naturnähe und Entspannung gelegt. Im Trend liegt zudem der Anbau von eigenem Gemüse und die individuelle Gestaltung der Gärten. Hier lassen viele Bewohner der Siedlung und des Münchfelds ihrer Kreativität freien Lauf. So wurde bei der Bildershow unter anderem ein zum Gartenhaus umgebauter Hühnerstall, bunte Blumenbeete oder liebevoll angelegte Teichanlagen gezeigt.
Bürgermeister Raphael Knoth (CDU) lobte die Kreativität der Siedler und deren Engagement, das weit über die Bewirtschaftung des eigenen Gartens hinaus geht: „Ihr Einsatz ist vorbildlich“, sagte Knoth. Einen Impuls über Franz von Assis steuerte Pastoralreferentin Sonja Greipel zum Gelingen der Feier bei.
Die Jury hat in diesem Jahr erneut festgestellt, dass die ganz großen „Gartenenthusiasten“ immer weniger werden. „Vielmehr wird der Garten heute im Sommer als erweitertes Wohnzimmer genutzt, in dem sich alle Generationen wohlfühlen“, sagte Gemeinschaftsleiter Stephan Friedrich. Aufgezeigt wurde den Siedlern bei ihrer Erntedankfeier, wie der Garten der Zukunft aussehen kann. Er wird zunehmend von technologischen Innovationen wie Bewässerungsanlagen geprägt sein. Zudem wird die Robotertechnologie unter anderem mit Mährobotern künftig vermehrt zum tragen kommen. Im Fokus stehen in den kommenden Jahren nachhaltige Materialien, umweltschonende Wasserlösungen, erlebnisorientierte Gärten und Pflanzen, die dürre- und hitzefest sind. Zudem werden schattenspendende Strukturen immer wichtiger.
Frank Hornung wurde mit dem ersten Stadtpreis auszeichnete. Platz zwei belegte Karin Großmann vor Franz Weisenburger. Anerkennungspreise gingen an Thomas Dorth, Hubert Eppler, Günter Schneider, Daniel Pape, Tim Hudelmaier und Marianne Pillot. Den Wettbewerb der Siedlergemeinschaft gewann in diesem Jahr Hans-Peter Kreutz, vor Jutta Engelhart und Gisela Bergbauer. Für besonders schöne Gärten wurden Anerkennungspreise an Axel Geier, Monika Veit, Manfred Walz, Ute und Bernd Erlach, Andreas Schan, Hannelore Otzen und Norbert Lazik vergeben.