von Stephan Friedrich
Wie kommt der Apfelsaft in die Flasche? Diese Frage beantwortete die Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer im Rastatter Münchfeld am Samstag, den 21.09.2019 zahlreichen Kindern beim traditionellen Apfelsaftpressen auf der Streuobstwiese. Am Tag zuvor waren bereits zwei zweite Klassen der Carl-Schurz-Schule zu Gast bei den Siedlern und halfen kräftig mit, eigenen Apfelsaft zu produzieren.
Nach dem Pflücken der Äpfel wurden diese von Hand und später mit einer Obstmühle zerkleinert. Dann ging es für das frische Obst in die Presse. Alle Kinder halfen gerne mit, als Gemeinschaftsleiter Wolfgang Franzke das Presstuch mit Äpfeln füllte und anschließend die Kinder zum Apfelsaftpressen animiert. „Der schmeckt ja super“, war gleich mehrfach aus den Kindermündern zu hören. Und tatsächlich: Frischer als direkt auf der Streuobstwiese hergestellt kann Apfelsaft nicht genossen werden. Wolfgang Franzke war wichtig, den Kindern auch einiges über das Leben auf der Streuobstwiese zu vermitteln. Gemeinsam mit den FÖJlern der Stadt Rastatt wurde mit den Schülern der Carl-Schurz-Schule geschaut, welche Tiere auf der Streu- obstwiese leben und was dort neben Äpfeln so alles zu finden ist. Eine Menge, wie die Schüler schnell feststellten und unter anderem Birnen- und Quittenbäume betrachteten.
Auch am Samstag wurde der Apfelsaft bei bestem Spätsommerwetter ganz ohne Strom in reiner Handarbeit hergestellt. So manche elterliche Hand half beim Pressen gerne mit. Langsam wird der Druck erhöht und schon floss unten der erste Saft in das bereitgestellte Gefäß. Schnell wurde den Kindern klar, warum der selbst hergestellte Apfelsaft ganz anders aussieht als der, den man im Supermarkt kaufen kann. „Unser Apfelsaft ist eben ein reines Naturprodukt“, freute sich auch Wolf- gang Franzke und zeigte sich mit der Resonanz auf das diesjährige Apfelsaftpressen sehr zufrieden.