So manches Kleinod versteckt sich in der Rastatter Siedlung und dem Münchfeld hinter den Gartentoren. Das wurde bei der traditionellen Erntedankfeier am Freitagabend klar, die nach coronabedingter Zwangspause erstmals wieder durchgeführt wurde. Bürgermeister Raphael Knoth zeichnete die schönsten Gärten aus, die bei der Begehung Mitte Juni (wir berichteten) von der dreiköpfigen Fachjury besucht wurden.
Wie wichtig Lebensmittel, die auch im eigenen Garten angebaut werden, aktuell sind, zeigte Pfarrer Ulrich Zimmermann von der Evangelischen Thomasgemeinde in seinen Worten zum Erntedank auf. Bürgermeister Raphael Knoth dankte den Siedlern für ihren Einsatz im eigenen Garten: „Damit leisten sie gerade in besonders heißen Sommern wie in diesem Jahr einen wichtigen Beitrag, damit das Klima für alle erträglich bleibt“, so Raphael Knoth. Über die Arbeit der Jury informierte Hans-Jürgen Klenk: „Mir haben die beiden Tage im Juni sehr viel Spaß gemacht“, sagte er und fügt hinzu: „Manche Anregung, die ich hier gesehen habe, setze ich gerne im eigenen Garten um.“
Gemeinschaftsleiter Stephan Friedrich informierte über die aktuellen Bewertungskriterien. Dabei wurde klar, dass neben der Gestaltung des Gartens vor allem für die Bereiche Ökologie und Klimaanpassung Punkte vergeben werden. Unter anderem für die Nutzung von Regenwasser, für große Bäume und für Nisthilfen und Behausungen für Vögel, Insekten und Kleinsäugern. Auch Dachbegrünungen beispielsweise auf dem Garagendach oder Kleinbiotope wie Wiesen, ein Blumenrasen und Totholzhaufen belohnt die Jury mit Punkten. Im kommenden Jahr möchte die Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt-Münchfeld neben Stadt- und Gemeinschaftspreisen Sonderpreise für den schönsten Wohngarten, den schönsten Naturgarten mit viel Gemüseanbau und den kinderfreundlichsten Garten Sonderpreise vergeben. Pflegetipps für den Garten im Winter und Informationen zur sozialen Bedeutung des Gartens rundeten den Vortrag ab.
Bürgermeister Raphael Knoth und Gemeinschatsleiter Stephan Friedrich zeichneten Dagmar Wahl, Andreas Fässler, Stephen Kemper, Martin Schweizer, Manfred Hetzel, Albert Hornung, Manfred Winter, Hans Rauch, Herbert Jung, Bernhard Fürderer und Bernd Westermann mit Anerkennungspreisen der Stadt Rastatt aus. Sieger des diesjährigen Gartenwettbewerbs wurde Dieter Zeitvogel vor Walter Franz Schmid und Rosemarie Alisch. „Unser Dank geht an die Stadt Rastatt, die uns die Geldpreise für die Gewinner der Stadtpreise zur Verfügung stellt“, so Stephan Friedrich. In der Kategorie „Gemeinschaftspreise“ gewann in diesem Jahr die Familie von Angelika und Jörg Reuter vor Bernd Gaulke und Richard Schramm. Anerkennungspreise gingen an Martin Wunsch, Günter Lehmann, Daniela und Markus Reuter, Karl Reuter, Sebastian Pörschke, Bruno Hipp, Marion Fritz, Ralf Weiler, Sieglinde Schmitt, Rudi-Leo Bastian, Elisabeth Reuter und Heinz Witschel.
Alle Gewinner erhielten neben einer Urkunde und einem Geldpreis in diesem Jahr zudem einen Sachpreis, den der Iffezheimer Forlenhof gespendet hatte. Die gelungene Erntedankfeier klang mit einem gemütlichen Beisammensein aus. Viele Siedler freuten sich, nach langer Zeit wieder einmal zusammen feiern zu können.
Text: Stephan Friedrich, Fotos: Isabell Friedrich