Seit vielen Jahren pflegt und hegt die Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt Münchfeld eine große Streuobstwiese am Stadteingang in Richtung Sandweier. Jetzt hat die Gemeinschaft gemeinsam mit Bernhard Unser vom Obst- und Gartenbauverein Niederbühl und dem Gartenfachberater des Landesverbandes, Sven Görlitz, rund ein Dutzend neue Bäume gepflanzt.
„Manche Bäume sind leider abgestorben, andere nie richtig angewachsen“, erklärt Angelika Reuter aus dem Vorstandsteam der Siedler. Sie freut sich, dass zahlreiche Interessierte gekommen sind, um zu sehen, wie ein Baum professionell gepflanzt wird. Dieses neu erworbene Wissen durften alle Teilnehmer anschließend in der Praxis testen. „Besonders freut es uns, dass auch viele Kinder gekommen sind“, so Angelika Reuter, die die rund zweistündige Aktion als vollen Erfolg wertet.
Nach einer theoretischen Einführung packten alle mit an, um die jungen Obstbäume an den Wurzeln zu schneiden und die passenden Löcher auszuheben. Die Bäume wurden, zum Schutz vor Wühlmäusen, in Drahtkörbe gepflanzt. Wichtig beim Pflanzen ist dabei, dass die Erde, die zuerst ausgehoben wurde, beim Auffüllen zuletzt verwendet wird. „Wird die Grasnarbe zu tief in die Erde mit eingebuddelt beginnt ein Fäulnisprozess, der auch den jungen Bäumen schaden kann“, erklärt Sven Görlitz. Für die jungen Bäume wurden passende Pfähle gesetzt und ein Anwachsschnitt direkt nach der Pflanzung durchgeführt. Zudem erhielten sie einen Verbissschutz.
Neben Birnen, Zwetschgen und Mirabellen wurden auch Bäume der Sorte „Niederbühler Frühapfel“ gepflanzt. Die anwesenden Siedlerkinder durften eigene Bäume pflanzen und hoffen, dass diese nun schnell anwachsen und schon bald gute Erträge bringen.
Text: Stephan Friedrich, Bilder: Angelika Reuter