Als einzige Gemeinschaft des Landesverbandes Baden-Württemberg führt die Gemeinschaft der Siedler und Wohneigentümer Rastatt-Münchfeld jedes Jahr einen Gartenwettbewerb durch. Mehr als 100 Gärten werden im Juni von der dreiköpfigen Fachjury besucht. Traditionell werden die Gewinner der Stadt- und Gemeinschaftspreise beim Erntedankfest der Gemeinschaft geehrt.
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung kommt es nicht auf eine akkurat geschnittene Rasenkaten, nicht auf möglichst nicht vorhandenes Unkraut und auch nicht auf exakt geschnittene Hecken an. Vielmehr rückt neben der Gestaltung des Gartens der Themenbereich „Ökologie und Klimaanpassung“ in den Fokus der Jury. So wurden in diesem Jahr Gärten ausgezeichnet, in denen gelebt wird. „Es sind Gärten, in denen Kinder gerne spielen, in denen Blumen blühen und Bienen summen“, so Gemeinschaftsleiter Stephan Friedrich. Er hob zudem hervor, dass sich im Garten viele Generationen treffen und jedes Familienmitglied, ob groß oder klein, seine eigenen Aufgaben hat.
Jedes Jahr werden neben Gemeinschaft- auch Stadtpreise vergeben, mit denen die Stadt Rastatt die Siedlergemeinschaft unterstützt. Im Stadtwettbewerb ging der erste Preis in diesem Jahr an Kornelia Thiem vor Holger Zimmer und Bernhard Linsler. Anerkennungspreise aus den Händen von Bürgermeister Raphael Knoth erhielten Günter Müller, Klaus Bollian, Horst Hätti, Hans-Peter Faller, Frank Kühn, Bernhard Balles und Nicole Bilger. Sieger im Bereich der Gemeinschaftspreise wurde in diesem Jahr Rudolf Jirkovec vor den Gärten von Agnes Töppe und Wolfgang Güttel. Anerkennungspreise gingen in diesem Jahr an Jan Pinther, Jörg Schmid, Detlev Völker, Sybille Huber, Johannes Weck, Uwe Krause und Margot Kölmel.
Abgerundet wurde die bestens besuchte Erntedankfeier durch Worte zum Erntedank von Diakon Engelbert Bade und einen Bildvortrag von Kurt Pottiez. Unter dem Motto „Siedlung und Münchfeld von einst bis heute“ zeigte er Bilder aus den Anfängen in den 1930er Jahren. Manch Besucher erkannte dabei nicht nur sich selbst, sondern erfreute sich auch an Bildern alter Geschäfte, die heute längst aus dem Bild der Rastatter Siedlung verschwunden sind. Ein gemütliches Vesper beschloss den gelungenen, für alle Generationen interessanten, Abend.
Text: Stephan Friedrich; Bilder: Stephan Friedrich, Dirk Jacob